079_Eisschnelllaufhalle Sportforum Berlin
KONZEPT & IDEE
Der Neubau zur Erweiterung der Eisschnelllaufhalle wird auf der Südseite der bestehenden Halle, direkt an das bestehende Technikgebäude angeordnet. Der Neubau besteht aus zwei kompakten Obergeschossen und einem größeren Untergeschoss. Der reduziert rechteckige Baukörper wird in Anlehnung an die bestehenden Zugänge so angeordnet, dass er sich an die Halle „anschmiegt“ und zur Konrad-Wolf-Straße einen einladenden, großzügig gestalteten Vorplatz ausbildet. Der Neubau und die bestehenden Besucherzugänge zur Halle werden über eine filigrane Kolonnade miteinander verbunden. Die Formsprache ist dabei eine Anlehnung an Spurlinien im Eis von Schlittschuhläufern. Die Kolonnade ermöglicht sowohl Besuchern eine überdachte Verbindung vom Zugangsgebäude zu den jeweiligen Eingängen, als auch ein neues architektonisches Gesicht des Gesamtkomplexes. Das Zusammenspiel aus Erweiterungsbau, Vorplatz und Kolonnade rückt das Gesamtensemble von der Konrad-Wolf-Straße in den städtebaulichen Fokus.
Der Zugang zum Erweiterungsbau erfolgt über den neuen großzügigen Vorplatz. Der Vorplatz spannt von der Konrad-Wolf-Straße bis zum Erweiterungsbau. Die Kolonnade lädt Besucher auch außerhalb des Sportbetriebes in der Halle zum Lustwandeln entlang der Landschaftsgestaltung und des Vorplatzes ein. Der Neubau und das bestehende Technikgebäude werden von Außen mit einer hinterlüfteten Fassade aus perforierter Aluminiumwelle in Anlehnung an die Wellblechfassaden der Bestandsgebäude eingekleidet. Durch die rohe Aluminiumfassade passt der Neubau sich wie ein Chamäleon der Umgebung an. Die für die Belichtung der Innenräume benötigten Fenster werden hinter der perforierten Aluminiumwelle versteckt und der Baukörper mit dem Technikgebäude zu einem eleganten Gebilde verbunden. Durch die Feingliedrigkeit der Perforation entfernt sich die Materialität der Fassade vom alltäglich Gebrauch gekanteter Blechfassaden. Die Vertikalität der Aluminiumverkleidung erzeugt dabei ein starkes Zusammenspiel mit den Stützenraster der Kolonnade und wirkt der liegenden Ausdehnung der Halle entgegen. Diese wird optisch gestreckt. Aus dem Innern des Neubaus ergeben sich über große Fensterbänder immer wieder spannende Ausblicke und Sichtbeziehungen zum Außenraum. Die Innenräume sind über eine Materialkombination aus Glas- und Holzoberflächen warm, hell und freundlich gestaltet.
PROJEKTINFORMATIONEN
Status: Wettbewerb
Auftraggeber: Öffentlich
Jahr: 2020
Größe: 1.460m² BGF
MITARBEIT & KOLLABORATION
rundzwei Architekten
Marc Dufour-Feronce, Raimon Espasa, Andreas Reeg, Pavlo Zabotin
Landschaftsplanung fabulism office
Giulia Pozzi, Mirko Andolina
Statik Knippers Helbig Ingenieure
Jan Mittelstädt
Brandschutz Eberl Pacan Architekten und Ingenieure
Reinhard Eberl-Pacan