085_Haus am Hang
KONZEPT & IDEE
Auf einem steil abfallenden Grundstück in Berlin entsteht ein Mehrfamilienhaus, das aufgrund der besonderen Topographie als Splitlevel-Bau konzipiert wird. Der Höhenunterschied des Geländes wird dabei durch einen Geschossversprung ausgeglichen, der sich ungefähr mittig zwischen der nördlichen Garten- und der südlichen Straßenseite des Grundstücks befindet. Diese Aufteilung führt dazu, dass die Dachfläche des Gebäudes in zwei unterschiedliche Neigungen unterteilt wird: Der Straßenteil hat eine Dachneigung von 55°, während der steilere Gartenteil eine Neigung von 60° aufweist. Trotz dieser unterschiedlichen Neigungswinkel verläuft die Firstlinie des Dachs durchgängig und gleichbleibend. Das Gebäude erhält eine Holzverkleidung, die aus hinterlüfteten karbonisierten Holzlatten besteht. Diese Materialwahl sorgt nicht nur für eine optische Harmonie mit der natürlichen Umgebung, sondern ist auch funktional, da sie zum natürlichen Witterungsschutz beiträgt. Auf der Straßenseite sowie auf der Gartenseite des Gebäudes sind vorstehende Balkonkonstruktionen aus Stahl vorgesehen, die dem Bau zusätzliche Tiefe und eine moderne Note verleihen. Die Holzverkleidung des Gebäudes nimmt Bezug auf den üppigen Baumbestand des Grundstücks und der umliegenden Umgebung, wodurch sich das Gebäude nahtlos in das bestehende Stadtbild einfügt. Die Dachschrägen werden mit einer Zink- oder Aluminiumeindeckung versehen, die sowohl ästhetisch als auch funktional ist. Die Entwässerung des Dachs erfolgt diskret über ein verdeckt liegendes System oberhalb des Dachüberstandes. Auf den Dachflächen an der Ost- und Westseite werden jeweils Solarkollektorfelder integriert, die die Nutzung erneuerbarer Energien fördern und das Gebäude energetisch effizienter machen.
NACHALTIGKEIT
Das Gebäude wird nach dem Prinzip „Einfach Bauen“ errichtet und besteht aus einem Stahlbetonsockel im Untergeschoss und einen reinen Holzmassivbau in den Obergeschossen und Dach. Auf Grund der Holzmassivbauweise kann bei den Außenwänden oberhalb des Geländes auf eine zusätzliche Dämmebene verzichtet werden. Die Dachflächen werden mit einer Aufdachdämmung aus Holzfaserplatten zusätzlich gedämmt. Innendecken und tragende Wände bestehen ebenfalls überwiegend aus Brettstapelelementen. Teilweise werden einige tragende Innenwände aus statischen Gründen aus Stahlbeton ausgeführt. Jedoch wird ein hoher Anteil an CO² im Material gebunden. Die Außenhülle ist hoch gedämmt und zusammen mit einer Luftwärmepumpe wird ein KFW 55 Standard erreicht.
PROJEKTDATEN
Status: Im Bau
Auftraggeber: Privat
Jahr: 2021-2025
Größe: 733 m² BGF