059_DNA des Lernens
Konzept & Idee
Mit dem neuen Bildungshaus entsteht ein städtebaulicher Schwerpunkt am nördlichen Ende der Europaallee. Das Gebäude ergänzt die bestehende Bebauung entlang der Europaallee und führt die Fassadenfluchten fort. Zusätzlich wird der Parkstreifen des Willy Brandt-Parks durch das Bildungshaus als verbindendes Element erweitert und der Adenauerplatz neu definiert. Der Baukörper hat 6 Geschosse, die alle über ein zentrales Atrium, "den Marktplatz", mit einander verbunden sind. Die einzelnen Räume werden sowohl über die Fassade als auch über den innen liegenden "Marktplatz" belichtet und erschlossen. Der "Marktplatz", als flexible Zone, verbindet über Treppen und Brücken die unterschiedlichen Raumgruppen und bietet immer wieder Platz für eigene Funktionsbereiche. Er lädt ein zur Interaktion, zum Benutzen und Ausprobieren und bildet so den Kern des neuen Bildungshauses. Entlang der Fassade wird über ein spiralförmiges System aus Rampen und Balkonen der öffentliche Parkraum erweitert. Diese Doppelhelix, die „Parkhelix“, bringt Besucher bis auf die öffentliche Dachterrasse, welche als Lerngarten zum „Urban Farming“ und als Aussichtsplattform über das Areal dient. Über großzügig gestaltete Zugänge gelangen die Besucher von unterschiedlichen Stellen der Helix direkt in den "Marktplatz". Der "Marktplatz" dient als Kontakt nach Außen, er nimmt Besucher auf und wird in Verbindung mit der Parkhelix zur DNA des Lernens.
Konstruktion und Material:
Der Neubau soll auf Grund der Budgetvorgaben aus den jeweils ökologisch und ökonomisch sinnvollsten Baumaterialien konstruiert werden. Daher wird eine Mischbauweise vorgeschlagen. Die Konstruktion soll mit dem Treppenhaus als Stahlbetonkern ausgesteift und mit einem Stützensystem und KLH-Decken ökologisch und ökonomisch günstig ausgeführt werden. Die nicht tragende Fassade soll aus Holzständerwandelementen mit einer hinterlüfteten Klinkervorsatzschale bestehen. Die Fassadengestaltung steht in Verbindung mit der historischen Vergangenheit des Materials in der Region. Die Materialien im Innenraum werden als robuste und wirtschaftliche Materialien ausgewählt. Aus ökologischen Gründen wurde auf eine große Glasfassade verzichtet, über ausgewählte Fensterflächen werden die Innenräume jedoch hell und freundlich gestaltet.
PROJEKTINFORMATIONEN
Status: Wettbewerb
Auftraggeber: Öffentlich
Jahr: 2017
Größe: 4050m² BGF
Mitarbeit & Kollaboration
Ana Domenti, Marc Dufour-Feronce, Raimon Espasa, Lou Pelosoff, Andreas Reeg