049_Holzhut | rundzwei Architekten BDA

KONZEPT & IDEE

Für die Firma Hald & Grunewald plante rundzwei ein Werks- und Betriebsgebäude. Der Neubau besteht aus einem 10 m hohen Hallenteil (Werksgebäude) und einem Büroteil (Betriebsgebäude), die direkt miteinander verbunden sind und ein kompaktes Volumen bilden. Das 2. Obergeschoss des Betriebsgebäudes ist als auskragender Querriegel über dem kompakten Volumen angeordnet. Zur Verbindung der beiden Baukörper ist an den Querriegel ein umlaufendes Vordach angeschlossen, das wie ein Hut auf dem unteren Baukörper sitzt. Die Holzfachwerkkonstruktion aus karbonisierter Lärche verändert sich zum Querriegel hin und löst sich in horizontale Hölzer auf. Diese horizontalen Hölzer vertiefen sich und dienen im Querriegel als permanenter Sonnenschutz für die dahinter liegenden Bürofunktionen. Der mit naturbelassenem Lärchenholz verkleidete untere Baukörper steht bewusst im Kontrast zur darüber liegenden dunklen Fassade. Nachhaltigkeit und Energie: Das Gebäude ist in tragender Holzbauweise errichtet. Ein Blockheizkraftwerk versorgt die Industriefußbodenheizung in der Produktionshalle und im Atrium des Betriebsgebäudes.

Das Gebäude ist nach Niedrigenergiestandard gedämmt. Auf eine kontrollierte Be- und Entlüftung wurde verzichtet. Die Frischluftzufuhr erfolgt manuell über das Öffnen der Fenster, nur innenliegende Räume werden individuell belüftet. Dadurch kann auf eine aufwändige Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verzichtet werden. Die feuchtigkeitsabsorbierenden Holzoberflächen der Konstruktion werden offen gehalten und tragen so zur natürlichen Klimatisierung der Raumluft bei. Das umlaufende Vordach mit Lamellenvorkonstruktion dient primär dem Witterungsschutz, während die gleiche Lamellenstruktur im obersten Geschoss dem sommerlichen Sonnenschutz dient.